Joaquin

Apple Projekt Titan nur carOS-Software für autonome Autos oder Hardware für eigenes iCar?

Recommended Posts

Man weiß zwar, dass Apple hinter verschlossenen Türen an etwas komplett neuem arbeitet, aber an was genau, dass weiß dann doch niemand wirklich.  Ist es nun allgemeine Software für selbstfahrende, autonome Autos oder bastelt Apple doch an einem eigenem, selbstfahrendem Auto, dem iCar?

Dan Dodge, der Gründer und früheren CEO von QNX wurde nach den ersten Turbulenzen im sogenannten Titan Projekt von Apple angeheuert. Er gilt als hochkarätiger Software-Experte in der Autobranche.Kunden von QNX in der Autobranche sind dabei Acura, Audi, BMW, Chrysler, Ford, GM, Honda, Hyundai, Jaguar, Mercedes, Land Rover Range Rover, Porsche, Toyota und Volkswagen. Auch hat Apple nahe der QNX-Zentrale bei Ottawa ein eigenes Forschungs- und Entwicklungszentrum eröffnet. Ein ähnliches Vorgehen praktiziert Apple bereits in Berlin.

Als dies bekannt wurde, wurde ebenfalls spekuliert, dass sich nun das inoffizielle Projekt von einem eigenem autonomen Apple-Elektroauto hin zu einem reinen Software-Projekt für selbstfahrende Autos verschieben würde, dem so genannten carOS. Dieser Strategiewechsel sollte angeblich aufgrund zahlreicher Weggänge von führenden Entwicklern erfolgt sein und den sich dadurch hinziehenden Entwicklungen im Projekt selbst.

An der Spitze des Titan-Projektes ist zur Zeit Apple-Manager Bob Mansfield, der zuvor seit 1999 in der leitenden Positionen für Apple arbeitet. Auch soll er nun direkt CEO Tim Cook über die Entwicklung im Titan-Projekt berichten. Ein deutliches Zeichen dafür, dass Tim Cook ohne Umwege über die dortige Entwicklung informiert sein will und dies quasi zu einer Chef-Sache macht.

Bob Mansfields Arbeitsfeld umfasst zwar alle Sparten von der Software bis hin zur Hardware, aber gerade beim letzteren, ist er doch an Apple-Entwicklungen Federführend gewesen. So war er maßgeblich bei diversen Macs, iPhones und iPads beteiligt. Da er zudem schön länger bei Apple aussteigen wollte um sein Leben als Rentner zu genießen, blieb er der Firma als Berater für Spezialprojekte erhalten, wie der Apple Watch. Das er nun extra für dieses Projekt reaktiviert wurde, spricht für ein reines Hardware-Projekt, sprich eigenes Apple-Auto. Und doch scheint man nun davon auszugehen, dass Apple nur an einer Softwarelösung für selbstfahrende Autos arbeitet.

Sicher kann man eines festhalten, die Softwarekomponente carOS würde Apple auch dann benötigen, wenn es selbst ein eigenes Fahrzeug entwickelt. Daher wäre es auch nicht verkehrt, sich hier primär auf die Softwarebasis zu konzentrieren. Dabei könnte man weiter den Markt beobachten und selbst einschätzen, ob ein eigenes autonomes Fahrzeug Sinn macht oder ob man mit einer fertigen Softwarelösung für andere Unternehmen nicht sogar besser dastehen würde. Mit CarPlay hat Apple zumindest schon einmal einen Fuß in der Tür und auch die nötigen Kontakte bei den Autoherstellern.

Ob nun fernab der Software im Projekt Titan auch weiterhin an dem iCar geforscht und investiert wird, bleibt daher abzuwarten. Aber so ganz glaubt niemand daran, dass Apple die Pläne für ein eigenes Komplettfahrzeug aufgegeben hätte. Immerhin kann man sich durchaus vorstellen, dass Apple da durchaus Chancen auf dem Automobilmarkt hätte. Und die fortwährenden Einkäufe und News zu dem ein oder anderen Interessen für Einkäufe und Übernahmen, scheinen das eher zu bestätigen, als es zu dementieren. Wenn es jedoch ein iCar geben wird, dann rechnen Analysten und Branchenkenner wohl erst im Jahr 2020 mit einem solchem.

Da es ein iCar ohne carOS nicht geben kann, macht es durchaus Sinn, sich in einer unklaren Phase zuerst auf die Softwarekomponente zu konzentrieren. Und dies machen sie mit zahlreichen Facetten. So ist unter anderem bekannt, dass Appel an einer Heads-Up-Display Lösung arbeitet, welche zusammen mit dem Apple-Sprachassistenten Siri arbeiten und mit deren Sprachbefehle interagieren soll. Tatsächlich ist man auch laut Insiderinformation zur Zeit dabei genau diesen Schritt zu gehen. Man konzentriert sich auf die Software und will sich dann zu einem späteren Zeitpunkt überlegen, ob es Sinn macht ein eigenes Fahrzeug zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.

Also ob iCar oder nur carOS, Apple sieht auf diesem Betätigungsfeld ein großes Potential für die Zukunft und will dahingehend weiterhin am Ball bleiben.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.


  • Gleiche Inhalte

    • Von Joaquin
      Apple hat es nun doch getan und mit dem Apple Vision Pro ein neues und auch sehr teures Produkt vorgestellt, was aber dennoch seine Kundschaft finden dürfte. Hier hat Apple nahezu alles verbaut, was sie in vielen ihrer zahlreichen anderen Produkten schon erfolgreich verbaut haben und damit eine tolle Augmented Reality Brille gezaubert. Bei dem veranschlagtem Preis bleibt aber bei aller Liebe zum Detail abzuwarten, wer die zukünftige Kundschaft sein wird, denn Massenmarkttauglich scheint die Apple Vision Pro nicht zu sein. Vor allem muss diese VR-Brille auch vom Start weg überzeugen, damit sie damit Apple damit punkten kann. 
    • Von Joaquin
      Wie lange dauert es, bis aus einer Idee ein fertiges Produkt wird? So langsam weiß man, dass die Idee hinter dem iCar schon eine lange Reise hinter sich hat. Bekannt ist auch, dass Steve Jobs als einer der beiden Gründer hinter Apple, die Idee an ein iCar und Apple-Auto schon zu Lebzeiten hatte. Wie konkret diese Idee jedoch war und wie sehr das Konzept dahinter von Steve Jobs selbst schon versucht wurde umzusetzen, wurde erst jetzt bekannt. Dabei hatte Steve Jobs selbst schon alles nötige in die Hand genommen um mit einem der ganz großen Autokonzerne der Welt, das iCar umzusetzen, nämlich mit Volkswagen/VW. 
      Am 11. Mai 2021 gab Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) anlässlich einer Onlinepressekonferenz bekannt, im Sommer 2021 mit den Tests an autonomen VW Bussen am Münchner Flughafen zu beginnen. Konkret gab man dort auch bekannt, dass der neue VW ID. BUZZ für den Fahrdienstleister Moia dann auch autonom fahren soll. Dabei zeigte Volkswagen Nutzfahrzeuge auch seine Roadmap zu Fahrzeugen mit Fahrerassistenzsysteme. Erstaunlich für alle Interessierten war, dass sich dort auch der Prototyp eines iCar wiederfand. 2007 entwickelte VW in Form eines VW Passats, das iCar. Genau zur selben Zeit gab es in Kalifornien aber Gespräche mit dem damaligen Volkswagen-Vorstandsvorsitzender Martin Winterkorn und Steve Jobs. 

      (Quelle: Volkswagen Nutzfahrzeuge)
      Wie wir heutzutage wissen, wurde damals aus dem gemeinsamen Projekt nichts und auch eine spätere Zusammenarbeit zwischen VW und Apple zum iCar scheiterte. Wie wir auch wissen, scheint VW selbst sein Augenmerk auf ein ähnlich basiertes Fahrzeug umsetzen zu wollen, nämlich dem VW ID. BUZZ. Ebenfalls eine Idee, die VW schon seit langer Zeit verfolgt, aber erst durch die Diesel-Abgas Affäre und der daraus resultierenden MEB-Plattform, selbst konsequent als Elektrofahrzeut nun umsetzen wird und evtl. auch mit einigen der damals von Apple eingebrachten Ideen. 
      Die Idee zum Apple-Auto iCar hatte Steve Jobs schon seit Jahrzehnten und dieser ist man bei Apple auch nach Steve jobs Tot, konsequent nachgegangen. Es dringen immer nur kleine Happen über das Projekt Titan an die Öffentlichkeit, aber wie sich zeigt, hält man bei Apple beharrlich daran fest. Interessant ist dabei auch, wie z.B. in diesem Fall VW die Idee eine Apple-Autos für eigene Projekte und Fahrzeuge aufgreift und dann selbst zur Marktreife bringen. 
      Es bliebt spannend zu sehen, wie viel Apple bisher seinen Konkurrenten verraten hat, ob der zur Zeit von der konventionellen Automobilbranche auf den Markt gebrachten Fahrzeuge und auch all die neuen Automobilhersteller, sich als echte Konkurrenz zu einem iCar sein können oder ob uns Apple mit seiner Vision und Umsetzung eines Apple-iCar vom Hocker haut, Überzeugt und den Rest der Automobilbranche dann in Angst und Schrecken versetzt?
      Im übrigen, VWN dementiert jegliche Zusammenarbeit zu jener Zeit mit Apple
    • Von Joaquin
      Das Apple für sein Projekt Titan und dem autonom fahrendem Elektroauto iCar einen Partner aus der Automobilbranche benötigt, davon gehen viele aus. Und schon vor den derzeitigen Neuigkeiten rund um den südkoreanischen Automobilhersteller Hyundai Motors, hat es seitens Apple mehrere Gespräche mit anderen Autoherstellern gegeben. So zum Beispiel auch mit VW, Magna, Mercedes und BMW. Neben Produktionsstandorten, Logistik und KFZ-Know-How spielen hier sicherlich auch die Vertriebsstrukturen und Servicestandorte eine wesentliche Rolle. 
      Nun soll ein weiterer Automobilhersteller im Gespräch mit Apple stehen, Hyundai Motors. In diesen frühen Gesprächen soll es für ein Elektroauto unter anderem um eine Fahrzeugproduktion gehen, wie auch um die Entwicklung von Batterien. Im Gegensatz zu dem noch vor kurzem neuem Termin von 2024, wurde hier der Termin 2027 genannt.
      Allein diese Nachricht sorgte bei Hyundai für einen Kurssprung ihrer Aktie um 30 Prozent. Die Konzernmarke Kia Motors um 14 Prozent. 
      Derweil hat Hyundai die Aussagen zurückgezogen und jeden konkreten Hinweis auf Apple gelöscht. Nun wird lediglich von Kontakten über die Entwicklung autonomer Elektrofahrzeuge berichtet. Das darf nicht als Dementi gewertet werden, schon mehr als ein öffentliches Zurückrudern um vermeintliche Gespräche mit Apple nicht zu gefährden. Apple ist dafür bekannt, einen strikten Geheimhaltungskurs bei der Entwicklung ihrer Produkte zu gehen. 
      Hyundai Motors hat Produktionsstätten in den Vereinigten Staaten, was für Apple sicher auch ein wesentlicher Punkt auf der Agenda sein dürfte. Das angesprochene Produktionsjahr von 2027 zeigt, dass Apple keine Eile hat ihr Apple-Auto iCar auf dem Markt zu werfen/bringen bzw. hier wohl überlegt handelt und stetig ihr Ziel verfolgen und sich Zeit lassen Allianzen zu knüpfen. Hierbei kann man sicher sein, dass Apple neben Hyundai auch bei andere Partner angefragt hat. Dies könnte darauf hindeuten, dass Apple nicht nur den einen, sondern auch andere Autohersteller evtl. für die Fertigung des Apple-Autos iCar in Frage kommen.