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Die Formel 1 steht in der Kritik, dass man hier Unsummen für reinste Spritschleudern ausgibt. Wo soll da der Nutzen für die Automobilbranche liegen? Welche Innovationen stellt die Formel 1 überhaupt noch für das normale Straßenauto bereit?
 
Früher galt die Formel 1 und andere derartige Rennserien als Innovationsschub für Technologien, welche später auch ihren Einzug in die Welt der normalen Fahrzeuge einhielt. Aber heutzutage hat sich das doch ein wenig mehr gewandelt. Viele Fahrzeughersteller ziehen sich sogar aus derartigen Rennsportarten zurück und entwickeln in ihren Entwicklungslabors, Techniken, Materialien, Methoden usw. gezielt für ihre Straßenfahrzeuge. Zielgerichtetes Arbeiten, ohne Unsummen für eine reine Medientechnologie auszugeben.
 
Schon lange hat man sich hier gefragt, warum die Formel 1 nicht einfach mal auf Elektromotoren umrüstet?
 
OK, die Formel 1 wird das nicht machen, aber mit der Formel E steht nun eine neue Rennserie in den Startlöchern, die den Wunsch so vieler Rennsportenthusiasten nach einer sauberen Rennsportserie erfüllen kann.
 
Die erste Saison soll schon 2014 starten und dabei werden alle Teams materialtechnisch, die selben Voraussetzungen haben.
 
Formula E Car - Spark Renault SRT01E - track debut


 
Alle Teams bekommen das gleiche Fahrzeug und zwar ein Spark-Renault SRT_01E von der Firma Spark Racing Technology. Elektromotoren, Getriebe und Elektronik kommen von McLaren Electronic Systems. Die Elektromotoren leisten dabei maximal 200 kW (272 PS), wobei deren Höchstgeschwindigkeit auf 225 km/h begrenzt ist. Dies jedoch nur im Training und in der Qualifikation. Im Rennen werden die Motoren auf 133 kW (181 PS) gedrosselt. Die Chassis kommen von Dallara und der technische Partner der Rennserie ist Ranault. Die Batterien, ein ja nicht gerade unwichtiger Punkt bei diesen Fahrzeugen, die kommt von Williams Advanced Engineering.
 
Während der Saisson sollen Chassis und Aerodynamik unberührt bleiben. Lediglich, wobei dies wohl das falsche Wort ist, im Bereich der Motoren und Batterien, soll es Weiterentwicklungen geben. Auch sollen die Einsatzkosten für die Fahrzeuge begrenzt bleiben und gegen der Abgabe eines Anteils der Sponsoreneinnahmen, diesen zur Verfügung gestellt werden.
 
Somit bleibt die Saison 2013/2014 eine äußerst faire Einheitsserie. Dies soll sich aber schon in der zweiten Saison, sollen Fahrzeuge anderer Hersteller zugelassen werden können. Die ist dann aber auch an gewisse Bedingungen geknüpft, da die Hersteller ihre Fahrzeuge, mindestens zwei weiteren Teams zur Verfügung stellen müssen. Immerhin ist schon die britische Firma Bluebird daran interessiert, hier in der nächsten Saison mitzuwirken.
 
Auch bei der Bereifung herrscht sozusagen gleichberechtigter Sozialismus. alle Rennwagen bekommen ihre reifen von Michelin. Hier verfolgt man aber den Gedanken der Nachhaltigkeit, weshalb dieser Gedanke auch auf die Reifen angewendet wird. Daher gibt es hier nur profilierte Allwetterreifen, jedoch 18 Zoll Niederquerschnittsreifen. Pro Wochenende wird hier jeder Fahrer drei Reifensätze zur Verfügung haben, von denen zwei neu sein werden. Auch sehr interessant dabei und völlig anders als bei der Formel 1 ist, dass während eines Rennens, kein Reifenwechsel zugelassen ist.
 
An Strecken wird es Stadtkurse geben, die 2,5 km bis 3 km lang sind und jedes Renne soll 50 Minuten lang dauern. Tja, das klingt noch ein wenig nach Kinderschuhen, aber zumindest ist ein Anfang gemacht.
 
In der Regel würde man sagen, ohne Reifenwechsel kein Boxenstopp, da Tanken mit Batterien, ja kaum Sinn macht. aber hier wird es in der Tat Boxenstops geben. Jeder Fahrer wird hierbei zwei Boxenstopps machen um dann je ein aufgeladenes Auto zu wechseln.  Hierbei muss der Fahrer 100 m zu seinem neuem Fahrzeug laufen.
 
wobei jeder Fahrer zwei Boxenstopps ausführt, um in ein aufgeladenes Auto zu wechseln. Dabei muss der Fahrer laufend 100 m zum neuen Fahrzeug zurücklegen. Das erinnert ein wenig an den früheren Start des 24-Stunden-Rennen von Le Mans, wo die Fahrer zu ihren Fahrzeugen laufen mussten.
 
Es dürfte auf jeden Fall interessant werden und sicher mit steigenden Fahrzeugen auch interessanter werden. Klar, einige Reglements sind einfach der noch jungen Technik geschuldet, aber das wird sich sicherlich mit der Zeit bald geben und vielleicht dürfte schon in der fünften Saison, die Formel E die Formel 1 abgelöst haben?
 
In der jetzigen Saison werden dann 10 Teams antreten und dabei auch einige sehr bekannte Namen.
  • Andretti Autosport
  • Audi Sport Abt
  • Daniel Abt
  • Lucas di Grassi
  • China Racing
  • Dragon Racing
  • Drayson Racing
  • e.dams
  • Mahindra Racing
  • Super Aguri Formula E
  • Venturi Grand Prix
  • Virgin Racing

Und auch die Stadtkurse und Rennkalender, ließt sich gut:

  1. 13. September 2013 - Peking
  2. 18. Oktober 2013 - Putrajaya
  3. 15. November 2013 - Rio de Janeiro
  4. 13. Dezember 2013 - Punta del Este
  5. 10. Januar 2014 - Buenos Aires
  6. 14. Februar 2014 - Los Angeles
  7. 14. März 2014 - Miami
  8. 9. Mai 2014 - Monte Carlo
  9. 30. Mai 2014 - Berlin
  10. 27. Juni 2014 - London

Das wird sicherlich sehr interessant und es wird spannend zu sehen, wie die Welt auf ein solches Rennen reagieren wird.

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Ich nehme mal an, sobald Tesla ihre riesige Akkufabrik gebaut haben, kommt so richtig Schwung in diese Technologie und dann wird es bald keine Fahrzeugwechsel wegen der Batterien geben.

bearbeitet von Karl

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      Auch fällt auf der anderen Seite eine recht ähnliche Argumentation und nach außen getragene Gelassenheit auf, wie sie seinerzeit Nokia und Siemens zeigten, als die ersten Gerüchte aufkamen, dass Apple in den Mobilfunkmarkt einsteigen würde. Die Aussagen ähneln sich sehr, fast schon zu sehr. Das Resultat der damaligen, teils herablassenden Aussagen ist mittlerweile wohl allen bekannt. Siemens Mobile wurde an BenQ verkauft, welches ein Jahr später Insolvenz anmeldete. Nokia, verlor seine Vormachtstellung im Bereich Handys und wurde von Microsoft übernommen, welches die Handysparte komplett wegfallen ließ.
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      Die etablierten Automobilhersteller dürfte dies alles wohl nicht entgangen sein und trotz gespielter Gelassenheit, werden sie auch sehr wohl Nokia und Siemens vor Augen haben. Es wären keine gute Manager, wenn sie nichts aus dem damaligen Debakel im Handysektor lernen würden, auch wenn es "alte" Firmen sind. Aber wie wird deren Reaktion aussehen?
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      Übernahmegerüchte von Apple für ihr Elektroauto iCar gibt es immer wieder, wie auch beim Elektromotorrad Entwickler Lit Motors. Geld hat Apple genug auf der hohen Kante, selbst für die Übernahme der großen Automobilhersteller. Die Frage ist nur, will Apple das und hat McLaren da nicht auch ein Wörtchen mitzureden?

      Bisher scheinen die Gerüchte über eine solche Übernahme jedoch nicht zu bewahrheiten. Dem widerspricht zumindest der Chef von McLaren Automotive. Auch von einer strategischen Beteiligung will man nach außen hin zumindest nichts wissen. Jedoch sollen Gespräche zwischen Apple und McLaren geführt worden seien, welche sich wohl aber nicht um Investitionen irgendeiner Art gedreht hätten. Dies zumindest als Dementi von McLaren, wogegen von Apples Seite aus, es wie üblich keine Kommentare dazu gibt.
      Gespräche von Apple mit anderen Autoherstellern zum Bau des iCar und in diesem Zusammenhang für eine strategische Kooperation hat es in der Vergangenheit schon zahlreiche gegeben und ist nichts ungewöhnliches. So  gab So unter anderen mit den deutschen Automobilherstellern VW, BMW und Mercedes.
      Dabei ist McLaren für Apple durchaus ein interessanter Partner. McLaren schreibt Verluste und gilt daher als idealer Übernahmekandidat. Zudem könnte McLaren durch seine innovativer Kunststoffmaterialien und der Autoelektronik in ihren Sportfahrzeugen und nicht zuletzt in ihrem Formel-1 Rennwagen, von anwendungstechnischem Interesse sein.
      Als reiner Hersteller dürfte McLaren mit einer Produktion von knapp 1500 Fahrzeugen im Jahr, wohl eher uninteressant sein. Wenn Apple in dien Fahrzeugmarkt einsteigen will, wird es sicherlich größere Absatzahlen anpeilen, wie auch Apples Interesse an Magna zeigt.
    • Von Joaquin
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      Und nun zum Faktencheck des McLaren 12C:
      460 kW (625 PS) maximales Drehmoment von 572 Nm Höchstgeschwindigkeit bei 329 km/h Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 3,1 Sekunden